Eine Delegation der „Weinheimer Blüten“ reiste zusammen mit ihrer Prinzessin Sabrina II. in die Provence, um die seit 60 Jahren bestehende Tradition fortzusetzen und an den Festivitäten und Empfängen rund um den Corso teilzunehmen.
Dazu gehörte der Empfang der Delegation im Rathaus und der Besuch im Krankenhaus. Die Vorsitzende Helga Eibel bedankte sich bei Bürgermeister Daudet und den Stadträtinnen und Stadträten für die Gastfreundschaft und für die Unterstützung des Partnerschaftsgedankens in all den Jahren.
Der Verein „Géant des papiers“ präsentierte mit zwei Umzügen einen Vorgeschmack auf die Olympischen Spiele in Paris.
Die acht mit den Farben der olympischen Ringe und der Flamme geschmückten Wagen stellten die Spiele im antiken Griechenland über Pierre de Coubertin bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris und die Stadt Olympia sowie verschiedene symbolträchtige und neuere olympische Disziplinen, aber auch den Behindertensport, in den Vordergrund. Begleitet von Künstlern und Gruppen mit ihrer Musik und ihren Shows, zog der Umzug vor großem Publikum durch die Straßen der Stadt.
Diese gelungene Show fand am Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit noch einmal statt. Die Wagen rollten dann festlich beleuchtet durch die Innenstadt.
Auch abseits des Corsos gab es noch ein Programm:
Ein Besuch der Feuerwehrkaserne in Cavaillon mit Führung und Informationsgespräch gestattete einen Einblick in die Organisation und den Arbeitsablauf der französischen Feuerwehrleute.
In Mérindol wurde ein kleiner Handwerksbetrieb mit einer Vorführung und einer Verkostung von Olivenöl besichtigt. Die Alte Schloßmühle (Moulin du Vieux Chateau) wurde im 16. Jahrhundert erbaut, dort ist seither eine Ölmühle untergebracht. Hier wird in einem alten, technisch anspruchsvollen Verfahren Olivenöl hergestellt. Die natürlichen Produkte aus der Region werden mit Mühlsteinen aus Granit zerquetscht, um daraus ohne Zusatz von Farb- und Konservierungsstoffen Olivenöl zu gewinnen.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch von „Gordes“, einem kleinen Dorf, ganz malerisch auf einem Felsvorsprung mit Blick auf den Luberon gelegen. Eine imposante Lage, die einen Blick auf die Felsen, Wiesen und kleinen Dörfer im Tal erlaubt.
Ebenso der Besuch eines der schönsten historischen Dörfer Frankreichs, „Les Beaux-de-Provence“. Der Ort liegt auf einem Felsplateau, das die Umgebung deutlich überragt. Die engen Gassen mit ihren Natursteinhäusern, Boutiquen, Bars und Restaurants luden zum Bummeln und Verweilen ein.
Beeindruckend war auch die kleine Gemeinde „Saint-Remy-de-Provence“, die ihren Besuchern einiges zu bieten hat. Der berühmteste Sohn der Stadt, „Nostradamus“, hat hier das Licht der Welt erblickt. Heute erinnert noch ein Brunnen an ihn, von seinem Geburtshaus ist allerdings so gut wie nichts mehr erhalten.
Auch der berühmte niederländische Maler Vincent van Gogh hat hier eine Zeit lang gelebt.
Nach vier schönen und eindrucksvollen Tagen verabschiedete sich die Delegation der „Blüten“ von ihren französischen Freunden mit dem Versprechen, diese im nächsten Jahr am Fasnachtswochenende in Weinheim begrüßen zu dürfen.
(Bericht: Helga Eibel / Bilder: Rüdiger Krauth)